24.05.11- 11 Uhr Schrecken in der Morgenstunde. Der Bus ist in der Nacht aufgebrochen worden. Man hat wohl versucht, ihn zu stehlen. Er startete nicht. Die Polizeiist schon dagewesen. Die Spurensicherung hat gerade ihre Ermittlungen beendet. Inzwischen schaut die Gruppe nach, ob persönliche Sachen abhanden gekommen sind. Seit einigen Minuten springt der Bus wieder an. Ein längerer Sicherheitscheck ist noch erforderlich, weil vermutlich auch der Tank angewohrt wurde. Wie es weiter geht ist noch ungewiss. Wir kommen aber bestimmt nach Hause.
23.05.11 Eine Region ändert ihr Gesicht. Der Braunkohletagebau und die Kraftwerkssilhouette hinterlassen Spuren. Veränderungen gehören zum Leben sagt der Bürgermeister der Gemeinde Boxberg/ Obere Lausitz. Alte Kraftwerkblöcke werden mit moderner Umwelttechnik nachgerüstet, andere Betriebsteile stillgelegt. Es werden die Chancen der Entwicklung des Ortes gesehen. Die Gemeinde entwickelt sich trotz des Braunkohletagebaus zur Tourismusregion im Lausitzer Land.
Weiteres über das Kraftwerk und den Tagebau kann man hier erfahren.
Einige klettern den Aussichtsturm des Braunkohletagebaus hinauf:
Die Abraumförderbrücke ist so weit entfernt, dass sich ein Foto nicht lohnt. Schauen wir lieber nach untern, wo die anderen auf uns warten:
Ein Besuch des Lausitzer Findlingspark Nochten ist nicht nur für Gartenliebhaber ein Erlebnis. In einem modern gestalteten Begrüßungscenter gibt es eine Video-Einführung:
Der Förderverein Lausitzer Findlingspark Nochten e. V. hat sich sehr viel Mühe gegeben, den Park zu beschreiben, besser als der Chronist es kann. Hier geht es zum Findlingspark Link lauritzer-findlingspark-nochten.com
Ein Besuch bei der Glas-Produktion in Döbern weckt das Interessen der Liebhaber feiner Glaskunst. Mit einem Abstecher zur Confiserie Felicitas in Hornow treffen wir den Geschmack der Schokoladenfreunde.
Morgen geht es zurück in die Krummhörn.
22.05.11 Die ev. Jakobus-Kirche in Bad Muskau ist eine sehr alte Friedhofskapelle, die heute als Haupt-Kirche dient und nach Aussagen des Pfarrers heute ausreichend groß ist. Die Gruppe wird von Pfarrer Schumann und den Gemeindegliedern herzlich begrüßt.
Die Joakobuskirche zu Bad Muskau:
Die Gruppe beim Einzug in die Jakobuskirche:
Nach einer Mittagssuppe im Hotel geht die Fahrt über Nebenstraßen durch die Muskauer Heide, einem Naturschutzgebiet, in dem inzwischen 4 Rudel Wölfe wieder heimisch sind.
Der Flugplatz Rothenburg war zu DDR-Zeiten einer der größten Militärflughäfen. Noch heute werden dort russische Maschinen verschrottet, verkauft und in einer Ausstellung gezeigt.
Hotelier Hermann Vorwerg zeigt uns Görlitz. Wir spazieren über die VIA REGIA *) von der ev. Dreifaltifgkeitskirche über das Biblische Haus zur ev. Petrikirche und zur Europabrücke, der Fußgängerbrücke zur polnischen Partnerstadt Zgorzelec.
Die VIA REGIA:
Bemerkenswert, in der Evangelischen Dreifaltigkeitskirche zu Gölitz befindet sich der Flügelaltar der „Goldenen Maria“ ein Meisterwerk des Mittelalters:
Es ist warm in Gölitz, aber wenn wir uns im Schatten bewegen, geht es:
Die evangelische Stadtkirche St. Peter und Paul (Peterskirche) zu Gölitz ist heute für die Öffentlichkeit wegen einer Veranstaltung zur VIA REGIA *) geschlossen. Wir begnügen uns mit der imposanten Aussenansicht:
… und begeben uns zur in unmittelbarer Nähe befindlichen Europabrücke über die Neisse. Auf der Mitte der Brücke befinden wir uns mit einem Bein in Polen:
Biblische Szenen des Neuen und Alten Testaments kann man an denReliefs des Biblischen Hauses bewundern.
*) VIA REGIA bedarf vielleicht der Erläuterung: 800 Jahre lang war die „via regia“ eine wichtige Handelsverbindung zwischen Ost und West. Sie verband die Städte zwischen Frankfurt am Main und Krakau. Heute reicht diese Kulturstraße des Europarates von Spanien bis in die Ukraine. Zur Zeit finden in Görlitz, aber auch anderswo, Veranstaltungsreihen über die Frage, wie sich globale Entwicklungen auf die Regionen auswirken, statt.
Morgen geht es weiter.
21.05.11 Bedenken, die schwankenden Planken der Spreewaldkähne zu betreten, können zerstreut werden. In der Regel kann man – eine gewisse Körpergröße vorausgesetzt – auf eigenen Füßen das greifbar nahe rettende Ufer erreichen.
Wir gehen in Lübbenau an Bord und der Fährmann staakt uns sicher nach Lehde und wieder zurück. Es fällt übrigens eine weitere Domaine der Männer, immer mehr Frauen sind Fährfrauen.
Die ursprüngliche Absicht, anschliessend die Spreewaldstadt Lübben zu besuchen, fällt dem Zeitdiktat zum Opfer. Der Chronist, selbst nicht singend, fühlt sich aber verpflichtet, auf das Wirken eines Sohnes dieser Stadt hinzuweisen. Paul Gerhardt, der nach Luther als der bedeutendste protestantische Kirchenlieddichter gilt, wirkte bis zu seinem Tode am 27. Mai 1676 als Archediakton in der Lübbener Kirchengemeinde und wurde am 07. Juni 1976 im Altarraum der Lübbener Hauptkirche an heute ungekannter Stelle beigesetzt. Als Ersatz bieten wir einen virtuellen Rundgang an. Hier wird die Stadt Lübben beschrieben.
Und hier kann man etwas über Paul Gerhardt nachslesen.
Spreewald via Bus, wir nehmen auf der Rückfahrt Landstraßen. Über Vetschau, Burg, Straupitz, Lamsfeld, Peitz und Cottbus geht es zurück zumHotel.
Morgen geht es weiter.